Jahresrückblick 2015
Wir dachten erst „naja, so viel haben wir ja dieses Jahr gar nicht gemacht“. Dann machten wir ne Liste, was 2015 alles lief. Whoa.
Heutiges Treffen mit Teilnehmer_innen-Altersrekord :3 pic.twitter.com/DQIy7DnV9u
— UlmAPI (@UlmAPI) January 13, 2015
Schon im Januar widmeten wir uns wieder mal eines unserer Lieblingsthemen: Dem ÖPNV. Falco hatte im Rahmen seiner Masterarbeit ein node-package veröffentlicht, mit dem sich GTFS-Feeds importieren lassen. Außerdem sparen wir offenbar neuerdings auf nen eigenen Linienbus – mit einer Innenanzeige haben wir jedenfalls schon das erste Teil (siehe Bild).
Im Februar war internationaler Open Data Day, und auch in Ulm wurde gecodet: Als kleine Fingerübung beschäftigten wir uns mit einer dynamisch aus Overpass mit OpenStreetMap-Informationen befüllten Karte. Zudem nahmen wir uns der Barrierefreiheit im Ulmer Nahverkehr an, indem wir die tolle Vorlage von Fiona auf Ulm anpassten. Leider kein schönes Ergebnis – im letzten Jahr wurden aber viele Haltestellen ausgebaut, so dass wir spätestens zum Open Data Day 2016 eine angenehmere Karte präsentieren können :)
Code for Germany bar camp sessions today #civictech #opendata @codeforde pic.twitter.com/xY4DF3kPnD
— Daniel Dietrich (@ddie) March 29, 2015
Der März war Extrem-Reisemonat für viele aus dem Ulmer OK Lab. Den Anfang machte ein Open-Data-Workshop mit der Deutschen Bahn in Berlin, bei dem wir sachverständig beitragen durften.
Eine Woche später veranstaltete die Stadt Freiburg einen Hackathon, bei dem sich die Stadt zu unserer Freude zusammen mit bwcon Südwest, dem Carl-Schurz-Haus und zweier Profs der HSen Offenburg und Furtwangen wirklich mit geballter Kraft ins Zeug legte – eine Ulmer Abordnung war mentorierend dabei und konnte hoffentlich viele Interessierte für das neue Freiburger Lab begeistern.
Noch eine Woche später waren wir in zwei Gruppen sogar zeitgleich bei zwei verschiedenen Open-Data-Veranstaltungen: Am 20. und 21. vertrat Falco uns beim 1. DB-Hackathon in Frankfurt und räumte auch gleich mal nebenbei mit seinem Team einen Preis ab. Stefan war nur kurz in Frankfurt, denn am 21. und 22. war der erste Open-Data-Hackday in Moers, zu dem auch Juka eingeladen war und ein Projekt mit umsetzte.
Und schließlich war am letzten Märzwochenende der Code-for-Germany-Workshop in Leipzig, bei dem es um die Zukunft der ehrenamtlichen Open-Data-Arbeitsgruppen in Deutschland ging.
Der Mai begann mit der re:publica, auf das Ulmer OK Lab gleich auf zwei Bühnen vertreten war. Und am 16. Mai konnten wir unseren Enthusiasmus für offene Nahverkehrsdaten nach Stuttgart tragen, indem wir Stuttgarter Zeitung und VVS bei der Vorbereitung und Ausrichtung eines Transit-Hackdays unterstützten. Außerdem präsentierte Falco sein GTFS-Verkehrsanalysewerkzeug beim Streiflicht der Medieninformatik.
Für den Juni sei beispielhaft die Open-Data-Einführung von Falco in der MUC-Vorlesung genannt – eine von vielen Verknüpfungen, die wir wo immer es geht in den Unialltag quetschen ;)
Der Monat war aber vor allem von einem ganz anderen Projekt geprägt, das uns bereits seit dem vorangegangenen Dezember beschäftigt hatte: Mit ganz viel lokaler Unterstützung konnten wir Jugend hackt Süd bei uns veranstalten. Das war ganz definitiv ein absolutes Highlight, und wir sind immer noch stolz wie Bolle, dass wir dazu beitragen durften, diese großartige Veranstaltungsreihe in den Süden zu holen! Bilder davon gibt es hier.
Der Juli war dementsprechend der Erholung von diesem Großprojekt gewidmet. Nebenher wurde das MörserTempo noch ein wenig aufpoliert, und an der Cafeteria Nord der Uni Ulm gibt es eine selbstgehäkelte dynamische Fahrgastanzeige mit datalove. „Entspannung“ hieß es auch für den August, wobei sich jede selbst überlegen kann, wie anstrengend oder entspannend eine Woche auf dem Chaos Communication Camp ist ;)
Die Oberbürgermeisterwahl in Ulm warf für uns schon im September ihre Schatten voraus. Die Vorbereitungen für den OB-Mat begleiteten uns von September bis Ende November quasi durchgehend. Außerdem streckten wir unsere Fühler in bis dato auf diese Art noch ganz unerforschte Gefilde: Juka war nämlich als Jurymitglied beim Deutschen Multimediapreis mb21 in Dresden :)
Der Oktober war dann noch einmal ein Monat voller Jugend hackt: Am 10.10. testeten wir an der Uni West erstmals das Konzept eines eintägigen Followup-Treffens, um die Ideen des Jugend-hackt-Wochenendes noch einmal weiter zu verfolgen. Und vom 16.–18.10. waren wir mit Juka, Stefan und Onze gleich zu dritt als Mentor_innen beim großen Abschluss-Jugend-hackt in Berlin.
Im November beschäftigten wir uns mit einem ganz anderen Thema. Auch in Ulm kamen Geflüchtete an und wurden an mehreren Orten untergebracht; unter Anderem in der ehemaligen Kepler-Turnhalle in der Neustadt. Um den Refugees nicht nur an den offenen Hotspots am Münsterplatz und bei Schnellrestaurants eine Verbindung ins Internet zu ermöglichen, gab es eine wunderbare Zusammenarbeit zwischen Freifunk und dem OK Lab – mittlerweile funken zwei WGs ihr Internet in die Halle <3
Im Dezember war dann Erholung und Endspurt von diesem inhaltsreichen Jahr angesagt – mit einem Abstecher zum 3. DB-Hackathon nach Berlin, einem gemeinsam mit der Ulmer Stadtverwaltung verfassten Artikel in Kommune 21, und schließlich einem sehr schönen Jahresausklang mit vielen Freund_innen und Kompliz_innen auf dem 32c3 in Berlin Hamburg natürlich.
Was sonst noch war
Vieles hat uns das ganze Jahr lang immer wieder etwas begleitet: Vom vielfachen Redeployment unserer streetdudes-Karte über immer mehr OSM-Experimente (3D-Mapping, Indoormapping, Bahnmapping…) bis zur regelmäßigen Beteiligung am (und Erwähnung beim) Zukunftsstadt-Dialog in Ulm. Wir haben ganz sicher im Rückblick auch das eine oder andere doch vergessen :D
Auf ein neues Jahr!
2016 wird uns ganz sicher nicht langweilig werden. Teile des Teams werden zusammen mit den Stuttgarter Wikipedianer*innen an der WikiCon 2016 arbeiten. Das Thema Freifunk für Geflüchtete wird uns ebenso noch eine Weile begleiten wie die Frage, wie Ulm als Zukunftsstadt aussehen soll. Wir werden an dieser Zukunftssache aktiv mitmischen, mit Abschlussarbeiten zum Thema, einem Jugend hackt Süd 2016 und hoffentlich bald mit einem institutionalisierten Anlaufpunkt in der Stadt. Bleibt dran, und macht mit! :)